Über den Verein
Der Adolf-Lorenz-Verein wurde im Jahre 1992 gegründet. Im Jahre
1993 konnte als erste Maßnahme des Vereines - auch dank der unentgeltlichen
Mitarbeit einiger Mitglieder der Universitätsklinik für Orthopädie
- ein Marmorrelief in Auftrag gegeben werden. Das Relief zeigt das Profil
von Adolf Lorenz und dessen Sohn Albert. Nach der Anbringung der Gedenktafel
neben dem Portal des Hauses in 1010 Wien, Rathausstraße 21, hätte
die museale Gedenkstätte in einem offiziellen Akt eingeweiht werden
sollen, doch wenige Tage vor der Enthüllung des Reliefs verstarb ganz
plötzlich Frau Helga Lorenz. Die Eröffnung wurde unter Abhaltung
eines stillen Gedenkens an sie durchgeführt und auch das Relief wurde
enthüllt.
Im Jahre 1995 wurde unter fachhistorischer Aufsicht und Koordination eine
Sichtung und erste Bestandsaufnahme der Ordination durchgeführt. Die
Ergebnisse wurden von dem Historiker Norbert Steingress in der Dokumentation
"Adolf Lorenz 1864-1946, Etappen eines langen Lebens" zusammengefasst,
die mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wissenschaft
und Verkehr, des Wiener Krankenanstaltenverbundes, des Kulturverbandes der
Stadt Wien, der Gruppe Wissenschaft der Abteilung für Stadtentwicklung
und Stadtplanung der Stadt Wien, vom Adolf-Lorenz-Verein und dem Verlag
der Wiener Medizinischen Akademie 1997 erschien. Der Inhalt beschreibt sowohl
die Vitae von Adolf und Albert Lorenz als auch die Entwicklung der Orthopädie
ab dem Jahre 1886 in Wien.
Erstmalig konnte im Herbst 1997 dieses Büchlein den Teilnehmern des
Deutschen Orthopädenkongresses, der in Wien abgehalten wurde, überreicht
werden. Als sich 2002 die berühmte Amerikareise von Adolf Lorenz zum
100. Mal jährte erhielten die Kongressteilnehmer des Internationalen
Orthopädischen Weltkongresses (22. SICOT World Congress) im kalifornischen
San Diego im selben Jahr die englische Ausgabe der Dokumentation.
Im Jahre 2001 erfolgte eine Grundrenovierung der Gedenkstätte - unter
anderem mit Installation einer elektrischen Heizung und Adaptierung der
Nassräume - um diese museale Gedenkstätte auch für kleine
Veranstaltungen nutzbar zu machen. Das Denkmalamt ermöglichte diese
großzügige Unterstützung nach eingehender Begutachtung und
Beratung durch Frau Dr. Sárolta Schredl. Seit dem Jahre 2001 findet
in diesen historischen Räumen das Jahrestreffen der Präsidenten
der Österreichischen Orthopädischen Gesellschaft statt. Anlässlich
großer Orthopädischer Kongresse in Wien, wie z.B. des Österreichischen
Orthopädenkongresses 1997, der AFOR-Kongresse 2003 und 2004, fanden
in der Lorenz-Ordination in der Rathausstraße 21 auch Abendeinladungen
und kleine Sitzungen statt. |